Dienstag, 11. Juni 2013

Das Niemals-Geständnis.

Und seit Ewigkeiten war kein Wort mehr hier.
Seit langem blieb es leer auf dem Papier.
Ich kannte keine Worte mehr,
kannte nichts mehr, alles leer.
Versuchte auf den Sinn zu kommen.
auf die Antwort nie gekommen.
und dann fing ich an zu schreiben.
fing an an meinen Gedanken kleben zu bleiben.
Doch nichts war mehr gut.
zu nichts hatte ich mut.
Eines Abends saß ich dann hier.
Sanfte Tasten auf dem Klavier.





Und dann erkannte ich es.

Denn Mein Herz schrieb Bücher mit leeren Seiten.
Deswegen hatte ich nichts mehr im Kopf, seit Ewigkeiten.
Herz schrieb im Takt seine eigenen Gedichte.
Hier war eine andere Geschichte:

denn bist der Grund, warum ich keine Themen mehr hab.
du bist der Grund, warum all meine Poesie starb.
Weil mit dir alles gegangen ist.
Weil das ich genau so wie
du nicht mehr gegenwärtig ist.
Aber das würde ich niemals zugeben.
denn irgendwas brauch ich ja auch zum leben.
Also wird das kein Geständnis sein.
ich bleibe lieber mit meinen Gedanken allein
und die Wahrheit ist..,
..es bist immer noch du.
ich erzähl das nicht und geb es nicht zu.
Doch da bist noch du, der schreibt.
der immer noch bleibt.
der nicht geht.
der niemals verweht.
und der hier in meinem Herzen immer noch lebt.

Donnerstag, 2. Mai 2013

auch dicke mädchen können weinen.

Ob meine Eltern noch beieinander wohnen, 
hast du gefragt.
sie würden auch dann nicht, 
hab ich gesagt. 
ein seltsam verdrehter, unverständlicher satz.
den du nicht verstanden hast. 
eine komische, unrealistische Behauptung.
die nicht in mein Leben passt. 
Klar, hast du darauf hin nachgehakt. 
Was ich wohl mit diesem Satz jetzt meine? 
Ich lächelte. und sah nach unten.
Aber Antwort gab ich keine.
Natürlich aber hast du es irgendwann erraten. 
Nach deinem nervigen Fragen. 
und dann hab ich dir dann plötzlich alles erzählt.
als wir da unten zwischen uns lagen. 
und du schautest mich an. 
voller Entgeisterung. 
fragtest, 
warum bliebt ich nur so lange stumm? 

Und dann hast du geredet und ich musste lächeln. 
aber nicht etwa weil du mich getröstet hast.
 nein, sondern eher weil ich endlich wieder einmal realisieren konnte, 
dass wieder einmal gar nichts passt.

aber ich hörte weiter.

und dass ich doch stark bin. 
noch stärker als mein Gewicht. 
Und dass da keine Tränen hingehören,
in mein rundes Gesicht.
und dass es besser wird, 
soll ich meinen.
doch auch wenn es eine total hässliche Vorstellung ist.. 
auch dicke Mädchen können weinen. 

Donnerstag, 28. März 2013

Meeres rauschen.


Wir waren ein Meer. 

Offen, wild, unberechenbar. 
hatten Höhen und Tiefen, 
Waren trüb, waren klar. 
Hatten unsere Ebben 
und unsere Fluten.
Waren unerforscht, 
man konnte uns alles zumuten.
Hatten leben ohne ende, 
wir waren in Bewegung
nie waren wir still,
hier war immer Regung.
Der große Horizont
der vor uns lag, 
beinhaltete alles,
legte alles an den Tag.
Immer wieder neu, 
immer wieder anders, 
wir waren unerreichbar,
und jeder verstand das.
Wir waren einzigartig
nichts war gleich.
Hatten kein Geld,
aber wir waren Reich.
Wir waren frei.
Wir waren groß.
Hatten das Glück
hier auf unserem Schoß. 



Und jetzt ist es kalt. 
Und eingefroren.
unser Meer, 
in dem wir uns verloren. 

Dienstag, 26. Februar 2013

Schnee in den Schuhen.

Der Nebel verdichtet das Licht, 
Zwischen all dem Schnee ist die Welt leise, 
Sehe alles noch in monochrom, 
das letze Flugzeug dreht seine Kreise.
Ich solchen Momenten,
komm ich mehr zu denken als sonst je, 
Durch all die vielen Schritte,
sammelt sich in meinen Schuhen der Schnee
und alles was ich tue, 
ich denke jetzt an dich. 
mehr als ich je gewagt hätte,
und mehr als du an mich.
und du reduzierst mich auf das Minimum, 
weil ich nicht mehr viel zum geben hab. 
weil alles was du mir bis jetzt gegeben hast, 
schwer auf meinen Schultern lag. 
Und es sollte anders sein. 
ich dachte es ist besser. 
Doch ich muss mich vorwärts bringen, 
mein Weg geteert mit Messer.
Meine Füße frieren,
von all dem Schnee in meinen Schuhn. 
Wann ist mein Gemüt endlich zufrieden?
Wann will es endlich ruhn? 
Und dann warst dann am Ende du. 
wollte mein Ziel erfassen, 
doch immer diese Angst.. 
soll ich es nicht doch lieber lassen? 
Ich fand neue Hoffnung in Dir.
und ein bisschen Liebe. 
die ich seit her, 
mit in meinen Schuhen schiebe.
und in meinen Schuhen sammelt sich der Schnee, 
wird langsam immer kälter. 
doch meine Gedanken sind immer noch die gleichen, 
und werden immer Älter.

Dienstag, 12. Februar 2013

Chemie.


lass ich mich mitziehen, 
oder bin ich noch zu mitgenommen? 
kann ich dich sehen
oder seh ich noch verschwommen? 
Lass ich mich umarmen
oder bin ich noch zu arm?
friere ich noch
oder ist mir nur noch nicht warm? 
habe ich schon eine Antwort gefunden
oder stelle ich noch die Fragen? 
glaube ich nur etwas
oder kann es auch wirklich sagen? 
Bin ich bereit? 
oder bereite ich mir Sorgen? 
Sehe ich nur das Heute
oder auch gestern und morgen? 


Bist du darüber hinweg? 
oder suchst du den Weg nur? 
Ist es noch der Hass, 
oder ist es wirklich Liebe pur? 
War ich Zufall? 
oder bin ich dir verfallen? 
War es Nachsicht 
oder könnte ich dir wirklich gefallen? 
willst du Liebe? 
oder willst du mich? 
war es wirklich ein kirbbeln? 
oder war es ein Stich? 
War es ich? 
oder war es sie? 
Möchtest du das alles? 
oder wolltest du es nie? 


Und passt es bei uns? 
oder passt es sich nur an? 
Wird es perfekt? 
oder ist es das schon von Anfang an? 
Sind wir für einander geschaffen? 
oder sind wir noch zu geschaffen? 
Verstehen wir uns
oder sind wir zu blöd es zu raffen? 

Ich hoffe, 
bei uns stimmt die Chemie.
denn ich hoffe, 
es ist nicht nur bodenlose Philosophie. 

und ich hoffe, 
ich liege richtig mit dir. 
ich hoffe 
du liegst richtig mit mir.  
Denn du liegst mir. 

hier, im Herz. 

Montag, 21. Januar 2013

Irrelevant.

Da sitzt es, dieses dumme Kind!
seht nur, wie eine Träne nach der anderen hinunter rinnt.
will ums beste nicht glücklich sein.
fängt nur an zu zittern, fängt nur an zu schrein.
Sehe Fehler die nicht da sein sollten.

Sehe Träume, die wahr werden wollten.
Weint nur vor sich hin, schon fast erbärmlich.
Jede kleine Träne, die Seele entleert sich.
Alles verloren, schlecht im Spiel.
schon längst abgekommen vom eigentlichen Ziel.
Voller Wut und Hoffnungslosigkeit.
Macht sich die kälte in diesem Herzen breit.
Erdrückt von der Last dieser Welt. 
Jede neue Hoffnung im Sturm zerschellt. 
Verletzt von der Person die es am meisten kann. 
Keine Aussichten mehr von Anfang an. 
Und das sollte stark machen. 
sollte einem Strategien klar machen. 
Doch nichts dergleichen geschieht. 
Sieht nur zu, wie das Leben vorüber zieht. 
Weiß nicht mehr wo die Kraft liegt. 
Fühlt sich erschlagen, fühlt sich besiegt. 
Und da sitzt es. 
und da weint es. 
Und lächerlich sieht das ganze aus. 
So langsam ist man doch normal aus diesem Alter raus?! 
Und ich habe Einsicht, oder auch Wut. 
Vielleicht ist es doch mehr, was auf ihr da ruht. 

ich strecke meinen arm entgegen.
ich erkenne es. kann mich nicht bewegen.
Ich sehe das, was ich schon fast vergaß.
Ich fasse an kaltes Spiegelglas.

Mittwoch, 2. Januar 2013

Fehlstart.

Und dann stehst du da.
Hast neue Ziele vor Augen.
Schlugst einen neuen Weg ein,
kannst es kaum glauben.
Große Kurven und hohe Berge.
Müde Augen sehen entlang.
Riesen Abgründe,
dir wird bang.
Eigentlich auch voller Energie
doch so ist es nicht.
sollte ein Spaß sein,
doch wurde zur Pflicht.
Doch du bist jetzt schon da,
kein Schritt mehr zurück
musst jetzt loslaufen
Stück für Stück.
Wolltest doch so gern
ganz wer anderes sein.
Warst einmal groß,
doch jetzt bist du klein.
doch kurz vor beginn,
Erschöpft und ohne Kraft.
fängst du dich an zu fragen,
was ist, wenn man es nicht schafft.
Doch für denken ist jetzt keine Zeit.
Dafür ist es zu spät.
da ist plötzlich keiner mehr,
der dir etwas rät.
und du bist am Ende mit deinen Kräften.
stehst hier allein.
keiner ist jetzt noch da,
keiner kann jetzt noch bei dir sein.
kurz vor dem Startschuss,
fällt es dir ein.
was ist wenn ..?
vielleicht sollte ich gar nicht hier sein?
und du siehst hinauf,
so müde von deiner art.
"ich kann nicht mehr"
dein betitelter Start.

Dienstag, 1. Januar 2013

Weißglut.


Wenn ich dich anlächle,

du mich aber ignorierst.
Wenn ich mit dir rede,
du mir aber nicht zuhörst.
Wenn ich dich wärmen will,
du aber lieber frierst.
Wenn du mir immer nur sagst,
"du störst."
Wenn ich nichts gemacht habe,
du mir aber die Schuld gibst.
Wenn ich nicht mehr weiter weiß
und dich das nicht kümmert.
Wenn du Fehler machst,
mir aber alles in die Schuhe schiebst.
Wenn dir das auch nicht auffällt,
aber meine Welt ist zertrümmert.
Wenn ich dir etwas anvertrauen will, 
du mich aber nicht mal ausreden lässt. 
Wenn du dich aufregst
und wenn du schreist. 
Wenn du mich zu hassen scheinst,
gibst du mir damit manchmal den rest, 
wenn deine Augen mir strafende Blicke zuwerfen, 
und das meine Seele beißt.
Wenn du mir weh tust, 
ich dich dennoch liebe. 
Wenn ich dich hasse, 
wenn auch nur einen hauch. 
Wenn  ich es auch manchmal
auf meine Pubertät schiebe. 
Denn ich merke doch immer wieder;
wie sehr ich dich brauch.

Retter.


und plötzlich warst du da. 

warst meinem Leben so haut nah. 
Nahmst mit meiner Hand auch mein Herz. 
Nahmst mir mit deinen Küssen den Schmerz. 
Ich hatte keine Zukunft mehr, 
litt darunter selber immer mehr. 
und dann warst da du. 
Die Wunde gab scheinbar Ruh. 
Schautest mir in die Augen. 
Mir war, als könntest du meine Seele saugen. 
Hin zu dir, hin zum schönen. 
Plötzlich sah ich wieder Farben in allen Tönen. 
Erkanntest das was keiner sah. 
machtest meinen Alltag ein Stückchen wunderbar.
Du liest das vergangene Jahr schön enden. 
Mit deinen auf meinen Händen. 
Und ließt das neue schön beginnen. 
liest die Zeit dazwischen mit deinem Kuss zerrinnen. 
und als du dann neben mir lagst, 
und du sagtest, dass du mich schon ziemlich gern magst. 
da war es dann auch schon zu spät.
egal  gewesen, ob mir jemand etwas anderes rät. 
du hattest mich damit gefangen genommen.
mein herz wog plötzlich tausend tonnen.
So fühlte es sich zumindest an. 
ich versteh nicht, wie das genau passieren kann.
ich wollte doch die liebe einsperren. 
Nicht mehr in Kitsch verheeren. 
Komisch, wie das geht. 
Wie man auf einmal neben seiner Meinung steht. 
Nur wegen seinem Herz. 
aber da war nicht mal mehr schmerz. 


Und du warst dann auch plötzlich nicht nur noch ein recht netter.. 
nein.. eigentlich warst du dann auf einmal mein Retter. 

Sonntag, 9. Dezember 2012

kalte Stunden.

Fußabdrücke 
vom Schnee überholt
alte Erinnerungen, 
von Flammen verkohlt. 

Festgesetzt in unseren Seelen, 
verschleiert durch die Zeit, 
Doch in unserem Herzen nicht weg, 
keine Hand breit. 

Temperatur sinkt, 
es wird immer kälter. 
Sommer festgehalten, 
in einem luftdichten Behälter.

Zug rollt auf Schienen, 
immer weiter. 
Leben rast schneller, 
auch wenn ich scheiter'. 

Glatteis 
nicht nur auf den Straßen, 
Verschiedenste Erfahrungen
in allen Formen und Maßen. 

Fotos von alten Stunden
festgehalten für diese
es ist alles nicht so einfach, 
auch wenn ich es beschließe. 




Die Zeit, sie vergeht. 
Stunde um Stunde
doch was jetzt eine Narbe ist, 
ist und bleibt eine Wunde.